Kontaktallergie beim Hund

Im Notdienst wurde ich kürzlich zu einem Pekinesen-Mix gerufen, der nach einem Spaziergang überall am Körper starken Juckreiz aufwies. Insbesondere die Augen und die Lefzen, aber auch die Vulva waren stark angeschwollen, am Stamm bestand starker Juckreiz. Der Hund kam nicht zur Ruhe, lief umher und kratzte sich, Kühlung (kalter Fliesenboden) verschaffte Linderung.

Atmung und alle Vitalparameter waren unbeeinflusst und so entschied ich mich für  eine homöopathische Behandlung mit einem Apis mellifica-Potenzakkord, subcutan verabreicht. Innerhalb von 15 min nach Verabreichung ging die Schwellung deutlich zurück und der Hund wurde ruhiger. Zur weiteren oralen Behandlung ließ ich eine 12ml-Spritze mit Apis-Injektionslösung sowie darin aufgelösten Globuli Histaminum hydrochloricum, Urtica urens und Acidum formicicum bei der Besitzerin.

Die Besitzerin berichtete mir am nächsten Morgen vom weiteren Verlauf: Die Schwellung ging innerhalb kürzester Zeit vollständig zurück. Zur Linderung des Juckreizes wurde noch mehrmals die oben beschriebenen Mischung oral verabreicht, woraufhin der Hund vollständig zur Ruhe kam und endlich einschlafen konnte.

  • Apis: rote, ödematöse Schwellung der Haut und Bindehäute, ausgeprägte Besserung durch kühle Anwendungen
  • Histaminum hydrochloricum: bewährt bei allergischen Haut- und Schleimhauterkrankungen, z.B. juckenden Ekzemen
  • Urtica urens: Hautausschläge mit Brennen, Juckreiz, Quaddelbildung, allergisches Exanthem
  • Acidum formicicum: allergische Diathese, z.B. Ekzeme, Asthma bronchiale

Die Kombination der genannten Mittel hat eine ausgeprägte antiallergische, antihistaminerge Wirkung, wie sich in diesem Fall sehr schön gezeigt hat. Die Verabreichung von Antihistaminika oder gar Cortison war nicht erforderlich. Was letztendlich die genannten Erscheinungen hervorgerufen hatte, konnte nicht geklärt werden.